TAXONOMY & SYSTEMATICS

Agave temacapulinensis José Antonio Vázquez-García et al.

Novon. 22 (2) 235. 2012.

Termacapulín Agave, Maguey blanco.

Typ: Mexiko, Jalisco: Canadas de Obregion, Bajio de Temacapulin, camino hacia Palmarejo, 1670 m 10 June 2011 (fl. cult. at Vázquez-Garcia´s home), Vázquez-Garcia with Cházaro 9092 (holotype, IBUG; isotypes, MEXU, MICH, MO). Figure 1.

>Agave temacapulinensis wächst einzeln und bildet manchmal Ausläufer. Die kompakten Rosetten erreichen eine Wuchshöhe von 0,8-1,15 m mit einem Durchmesser bis 1,7 m. Die unregelmäßig nach oben gerichteten, kräftigen, glatten, eiförmigen bis lanzettenförmigen blaugrauen Blätter sind 55-90 cm lang und 10-20 cm breit. Der Blattrand ist gewellt und kräftig variabel bedornt. Der schwarze bis blaugraue spitz zulaufende Enddorn ist 3,5-4,5 cm lang.

Der rispige, gerade bis etwas gebogene Blütenstand wird 5,5-6,5 m hoch. Die gelben bis rötlichen länglichen Blüten erscheinen an kurzen variablen Verzweigungen an der oberen Hälfte des Blütenstandes und sind 60-70 mm lang und 12 mm breit. Die Blütenröhre ist 9-15 mm lang und bis 12 mm breit.

Die länglichen dreikammerigen Kapselfrüchte sind 40-50 mm lang und 14-18 mm breit. Die variabel halbmondförmig geformten schwarzen, glänzenden Samen sind 5-6 mm lang und 3-4 mm breit.

Die Blütezeit reicht von Mai bis Juni. Die Samen sind je nach Höhenlage ab Juni reif.

Agave temacapulinensis wächst endemisch in Mexiko, im Bundesstaat Jalisco in kalkhaltigem Gestein in Waldland in 1600-1700 m Höhe. Sie ist vergesellschaftet mit Yucca jaliscensis und zahlreichen Kakteen- und Sukkulenten-Arten.

Agave temacapulinensis ist ein Vertreter der Sektion/Serie Ditepalae. Die Art wächst begrenzt in der Los Altos Region im Westen von Mexiko im Bundes- staat Jalisco. Typisch sind die blaugrauen Blätter mit den gewellten, kräftigen Blatträndern. Die Blüten sind in den Morgenstunden Anziehungspunkt verschiedener Kolibri-Arten, die reichlich Nektar vorfinden. Sie ist nahe verwandt mit weiteren Vertretern der Sektion/Serie Ditepalae, Agave wocomahi und Agave durangensis, gleichwohl sind Unterschiede in Form, Größe, Blatt- und Blütenstruktur erkennbar. Die Blätter werden zur Zubereitung von Fischgerichten verwendet.

Die Art ist durch den Bau des Staudammes, dem Projekt Zapotillo, stark gefährdet. Es wird vorgeschlagen, Agave temacapulinensis in die rote Liste (IUCN) der gefährdeten Arten aufzunehmen. Der Name bezieht sich auf die Stadt Temacapulín, dem Vorkommen von Agave temacapulinensis.

Agave

Agave temacapulinensis am Fundort in Mexiko. (Photo: M. Cházaro)